Home / Kaffee - Das kleine 1x1 - Corretto - Scorretto Tasse

Wie alles begann

Es war im Jahr 1570 als der Kaffee nach Italien kam, dank dem Botaniker und Arzt Prospero Alpini und seinen Überlieferungen kennen wir auch die Hintergründe. In seiner Publikation Alpinis Medicina Egyptiorium erwähnt er das erste Mal die Kaffeepflanze. Händler brachten Sie zu jener Zeit von ihren Reisen aus dem Orient mit ins Land. Allerdings waren die christlichen Geistigen ganz und gar nicht überzeugt von der schwarzen Bohne und nannten es „Bevanda del Diavolo“, ein Teufelsgetränk das den gläubigen Christen auf immer verderben würde. Dank Papst Clemens VIII wendete sich das Blatt aber doch noch, denn er probierte den Kaffee und befand ihn als köstlich.

Venedig war dann im Laufe der nächsten Jahrhunderte der Dreh und Angelpunkt für Kaffeegenuss und im Jahr 1763 gab es bereits 218 Cafés in der Stadt. Dennoch mussten die Menschen noch von der heilsamen Wirkung des braunen Getränks überzeugt werden. Kaffeetrinken war zu jener Zeit noch keine Selbstverständlichkeit.

 

Italienische Kaffeekultur

Die Anfänge der italienischen Kaffeekultur waren schwer, doch ab dem 18. Jahrhundert etablierte sich der Kaffeegenuss und damit auch seine unendliche Vielfalt. Cappuccino am Nachmittag? Für einen wahren Italiener undenkbar, denn Cappuccino und Latte Macchiato werden einzig und allein zum „dolce“, also dem Frühstück und maximal bis 11 Uhr vormittags getrunken.

Ganz anderes verhält es sich mit einem Espresso, der quasi zu jeder Tages- und Nachtzeit getrunken werden kann. Nach dem Essen, an der Bar, zum kurzen Plausch mit Freunden – der Espresso hat in Italien immer seinen Platz. Dabei kann der kleine schwarze Shot nicht nur pur getrunken werden. Folgende Variationen erfreuen sich in Italien enormer Beliebtheit:

- Caffé Macchiato: Ein Espresso mit aufgeschäumter Milch oder eine Entschuldigung für all diejenigen Touristen, die nach dem Mittagessen einen Cappuccino erwartet haben.

- Caffé Americano oder Caffé Lungo ist ein mit heißem Wasser „verlängerter“ Espresso. In keinem Fall aber ein aufgebrühter Kaffee, wie man ihn aus anderen Kulturen kennt.

- Caffé Corretto: Ein sogenannter „korrigierter“ Espresso, der mit einem Grappa, Sambuca oder einem anderen Schnaps getrunken wird.

 

Caffé Corretto – Der beschwipste Espresso

„Corretto“ das bedeutet „korrigiert“ und tatsächlich wird diese Art von Espresso von den Italienern auf eine charmante Art und Weise interpretiert: Mit einem kleinen Schuss Hochprozentigem.

Die Zubereitung ist kinderleicht, man brüht einen Espresso auf und serviert dazu die gewünschte Spirituose. In Italien ist es meist der Grappa, allerdings eignen sich auch Brandy, Whiskey, Amaretto, Sambuca oder Cognac. Dabei wird der Schnaps vor dem Espresso in die Tasse gegossen oder die beiden Getränke werden getrennt serviert.

Die Scorretto Tasse

Die Königsklasse ist das Servieren in einer Scorretto Tasse, die beide Flüssigkeiten beim Trinken in Perfektion vereint. Durch das 2-Kammern-System fliest der Schnaps beim Trinkvorgang in den Espresso und sorgt für eine wahre Geschmacksexplosion am Gaumen.